Freitag, 22. Oktober 2021
Hallo ,Mama und Papa
6½ (Mama) und 1½(Papa) ist es jetzt schon her, dass ich meine Eltern nicht mehr in den Arm nehmen kann. Wenn ich sie besuchen möchte muss ich zwar keine 30 KM fahren oder ähnliches aber ich muss an einen Ort den viele , wie ich , mit Trauer , Tränen oder kurz dem Tod verbinden. Der Friedhof ein Zuhause dass niemand verdient aber doch wohnen wir irgendwann alle dort. Egal ob in einer Urne , einem Sarg , mit einem Kreuz , einen Stein , oder Platte jeder findet dort seine letzte Ruhe. Es ist ein Ort den ich vermeide , weil ich Angst habe vor dem Tod. Dabei müsste ich wissen diese Personen die dort sind können mir nichts tun. Trotzdem könnte ich (kann es nicht sagen da ich es nicht versuchen möchte oder kann ) dort nicht alleine sein. Heute habe ich für Mama und Papa je eine Rose gekauft für Mama eine Weiße denn diese haben wir ihr weil es ihr Wunsch damals war auch mit ins Grab gelegt. Eine Rote für meinen Papa. Danach ging es auch los . Ich war mit meinem Betreuer dort und wir haben nachdem wir die Rosen in die Vase gelegt haben haben noch kurz inne gehalten. Ich habe gebetet und gedanklich zu meinen Eltern gesprochen. Ich wollte dann noch das Grab einer Person besuchen der meine Kindheit stark geprägt hat und etwas wie ein Vorbild in Sachen Kreativität und Handwerk war. Auch bei ihm schossen mir 1000 Erinnerungen durch den Kopf. 7 Jahre wohnt er schon dort . Wir haben uns dann noch einige Gedanken gemacht wie vielseitig Gräber gestalten sein können. Eigentlich wollte ich auch zum Grab von der Patentante meiner Schwester habe es aber nicht mehr gefunden. Wir haben dann gesehen dass langsam Menschen einer bevorstehenden Beisetzung kamen und sind dann aus der Respekt der Angehörigen wortlos und zügig zum Ausgang. Als ich die Menschen aber sah habe ich mir die Frage wie oft wohl schon eine Beerdigung eine zerbrochene Familie wieder zusammen gebracht hat und es bei ihnen vielleicht auch der Fall war (ich weiß das war nicht toll von mir aber ich denke halt anders wie andere Menschen).
Nach dem Friedhof sind wir dann zu der alten Siedlung gefahren wo ich Mal Gewohnt habe und es hat mir fast das Herz gebrochen als ich sehen musste was sich dort alles verändert hat. Beim Kindergarten der Spielplatz ist weniger als halb so groß wie zu der Zeit als wir umzogen. Das Haus indem wir gewohnt haben ist nicht mehr wiederzuerkennen. Überall wo vorher viel Wiese war stehen neue Häuser. Und dann kamen wir an dem Haus vorbei in dem meine damalige beste Freundin gewohnt hat und es kam so viel wieder hoch. Die große Wiese auf wir Fußball gespielt haben oder im Sommer mit Decken gemeinsam drauf lagen und die Zeit genossen haben. Ich hätte diese Zeit so gerne wieder :(

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